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See You Soon •••
Bis bald
Aachquelle
21. April 2025 Als wir gestern zurück gefahren sind von der
Donauquelle haben wir irgendwo etwas von einer Aachquelle/Aachtopf
gelesen. Nachdem die Geschichte von der Donauquelle so interessant
gewesen ist, wollen wir uns diesen "Topf" ansehen. Wir sind nur 11 km
von der Quelle entfernt. |
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Der Aachtopf ist die grösste Quelle Deutschlands. Drei Viertel des
Quellwassers sind Donauwasser, das bei Tuttlingen in den zerklüfteten
Kalksteinen der Schwäbischen Alb versickert. Der 18 Meter tiefe
Quelltopf, setzt sich in einer über 400 Meter langen Quellhöhle fort.
Bereits um 1700 wurde die Vermutung geäussert, dass das Wasser der
Aachquelle versickertes Donauwasser sein könnte. Das gefiel natürlich
nicht allen. 1877 gelang dann der Nachweis, indem 200 Zentner Kochsalz
in die Versickerugsstellen gekippt wurden und dieses Salz tatsächlich im
Aachtopf wieder zum Vorschein kamen.
Eine gewaltige Menge von
8'000 Litern, quillt pro Sekunde aus dem Aachtopf. |
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Der Wasserstern ist die dominierende Pflanze im Aachtopf.
Wassersterne bilden zahlreiche Blätter bereits unter Wasser. Als
Laichplätze für Kröten, Molche etc. sind sie sehr wichtig. Ich hatte
im Aquarium immer Wassersterne. Wenn es dem Wasserstern gefällt wo er
ist, bildet er in kurzer Zeit grosse Teppiche an der
Wasseroberfläche. Callitriche (Wassersterne), bilden eine
Pflanzengattung innerhalb der Familie der Wegerichgewächse
(Plantaginaceae). Sie ist eine Sauerstoffspendende
Unterwasser- und Schwimmblatt-Pflanze. |
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Es ist irgendwie ein magischer Ort. Das Wasser blubbert hoch und bildet
viele kleine wie auf einem Faden aufgereihte kleine Kringel. und ....
es fliesst erstaunlich schnell. |
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Zusammenfassung
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Wie gestern erfahren verliert der Donaubach einen
bedeutenden Teil seines Wassers an das Rheinsystem und fällt ober- und
unterhalb von Tuttlingen die meiste Zeit des Jahres trocken
(Donauversinkung). Das Wasser versickert an mehreren Stellen in den
verkarsteten Schichten des Oberen Juras. Das versinkende Wasser
unterquert die Europäische Hauptwasserscheide.... Ein Teil macht sich
auf zum schwarzen Meer.... ein Teil tritt überwiegend im Aachtopf wieder
zutage und fliesst über die Radolfzeller Aach, zwischen Radolfzell und
Moos in den Untersee des Bodensees und begleitet den Rhein in die
Nordsee. Zeitweise versinkt das Donauwasser vollständig, womit der
Oberlauf der Donau zum Zufluss des Rheins wird.
Eine spannende,
verrückte Geschichte! |
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Der Aachtopf ist kanalisiert und gestaut. |
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Hmmmmm? Das war doch früher sicher eine Mühle?
Direkt am Beginn
des Kanals, da wo das Wasser gestaut wird ist ein schmuckes Restaurant
mit Kiosk und einer schönen Gartenterrasse. Wir wollen uns beim Kiosk
einen Kaffee und ein kühles Bier holen. Auf meine Frage am Kiosk,
dies sei doch sicher eine Mühle gewesen und auf welcher Seite das
Wasserrad gewesen sei …. Erhielt ich die Antwort das könne mir die
Inhaberin gleich selbst erzählen… sie sei am Kuchenstand im Restaurant.
Ich habe mich riesig darüber gefreut mit der Tochter des letzten Müllers
von der Jägermühle zu sprechen. Einen gut gefüllten Ordner mit sehr
alten Bildern durfte ich mir ansehen. Die Jägermühle sei dafür
verantwortlich, erfuhr ich, dass es den Kanal und den Topf überhaupt
gibt. Die rund 8'000 Liter reines Wasser, das eine konstante Temperatur
von 11 Grad Celsius aufweist, wurde mit dem Topf und dem Kanal dazu
verwendet das Rad der Jägermühle und die auf der gegenüber liegenden
Kanalseite stehende Hammerschmitte zu betreiben. Woher das Wasser kam sei nicht wichtig
gewesen.... das es Wasser hatte im Überfluss, das sei ein Segen gewesen. |
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Ihre Oma und ihr Opa seien auch gelernte Müller gewesen. Ihr Opa sei
ein guter Beobachter gewesen und habe immer die richtigen Schlüsse
daraus gezogen. So entstand neben der Mühle ein kleiner Kiosk, damit
die anreisenden Bauern die ihr Korn zur Mühle brachten, sich mit
Getränken und Speisen stärken konnten. Ihren Opa habe sie meistens
nur schlafend gesehen erzählt sie weiter. Er habe fast 24 Stunden am Tag
gearbeitet und wenn er sich dann mal hin gesetzt habe, sei er sofort
eingeschlafen..... Der Opa sei überall präsent gewesen ... als
Bürgermeister und Präsident verschiedener Vereine. Wenn keiner ein
offenes Amt übernehmen wollte... ihr Opa habe es gemacht.
Als
dann der Betrieb der Mühle eingestellt wurde.... die Wasserrechte
abgegeben worden seien, wurde die Mühle zu einem Wohnhaus umgebaut. Aus
dem kleinen Kiosk wurde ein sehr schönes Restaurant das die Tochter des
letzten Müllers mit viel Herzblut führt. Alle Bilder die sie mir
gezeigt hat sind sehr beeindruckend und die Geschichte dazu
faszinierend. Schön, wenn man solche Zeitdokumente sein Eigen nennen
kann.
Herzlichen Dank für das wunderbare Gespräch! |
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Ehemalige Hammerschmitte |
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Original Mühlstein |
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Voller wunderbarer Eindrücke machen wir uns auf die Rückfahrt nach
Wahlwies. Unterwegs machen wir halt bei einem Bauernladen wie wir
zuhause einige haben. |
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Toll gemacht ! |
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Wir haben noch Konfitüre gekauft und natürlich Rhabarber-Streuselkuchen
den wir zu einem Kaffee geniessen. |
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